Die Jujube – häufig bekannt als Brustbeere oder chinesische Dattel – ist eine faszinierende Pflanze mit jahrtausendealter Geschichte. Ursprünglich aus Asien stammend, begeistert sie heute weltweit mit ihren knackigen oder honigsüßen Früchten, ihrer Robustheit und ihrem vielfältigen Einsatz in Küche und Naturheilkunde. Wer eine außergewöhnliche Frucht mit exotischem Flair für seinen Garten oder Food Forest sucht, wird in der Jujube einen wahren Schatz entdecken.
Steckbrief
Beschreibung:
Die Jujube, auch bekannt als Brustbeere, chinesische Jujube, indische Jujube oder unter ihrem botanischen Namen Ziziphus jujuba, ist ein kleiner, oft dorniger Baum oder Strauch, der Wuchshöhen von 4 bis 10 Metern erreicht. Ihre glänzenden, dunkelgrünen Blätter stehen wechselständig und weisen eine hübsche, leicht gewellte Form auf. Die kleinen, gelblich-grünen Blüten erscheinen im späten Frühling bis Sommer und werden von Bienen und anderen Insekten gern besucht. Ihre eiförmigen Früchte – die Jujuben – wechseln beim Reifen von grün zu rötlich-braun bis dunkelrot und erinnern optisch an Datteln, weshalb sie auch den Namen chinesische Dattel trägt. Das Fruchtfleisch ist knackig und süß bis leicht säuerlich, ähnlich einem Apfel, wird aber bei voller Reife weicher und schmeckt dann honigsüß.
Standort:
Die Brustbeere bevorzugt sonnige, warme Standorte mit gut durchlässigem Boden. Sie ist ausgesprochen hitze- und dürretolerant und gedeiht auch in Regionen mit heißen Sommern und kalten Wintern, was sie robust gegenüber vielen klimatischen Bedingungen macht. Leichte, sandige oder steinige Böden, mit neutralem bis leicht basischem pH-Wert, werden gut vertragen, solange keine Staunässe entsteht.
Vermehrung:
Die Vermehrung der Ziziphus jujuba kann über Samen, Wurzelausläufer oder Stecklinge erfolgen. Samen benötigen meist eine Kältebehandlung (Stratifizierung), damit sie zuverlässig keimen. Sortenreine Pflanzen werden jedoch vorzugsweise über Wurzelstecklinge oder Veredelung auf Unterlagen gezogen, um die Eigenschaften der Mutterpflanze zu bewahren.
Schädlinge, Krankheiten & Nützlinge:
Die indische Jujube gilt als recht widerstandsfähig gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Gelegentlich können Blattläuse auftreten, die jedoch selten größeren Schaden verursachen. Auch Pilzkrankheiten sind selten ein ernsthaftes Problem. Bienen und andere Bestäuber sind wertvolle Nützlinge, die für eine gute Fruchtbildung sorgen.
Symbiosen & Synergismen:
Die chinesische Jujube kann in Mischkulturen mit anderen trockenheitsverträglichen Pflanzen stehen. Ihre tiefreichenden Wurzeln lockern den Boden und können so Bodenverdichtung entgegenwirken. Außerdem bietet der dichte dornige Wuchs Schutz und Nistmöglichkeiten für diverse Insekten und kleine Vögel.
Wert für Tiere:
Die Früchte der Brustbeere werden von Vögeln gern gefressen, insbesondere im Winter, wenn das Nahrungsangebot knapp ist. Die Blüten bieten zudem wertvollen Nektar für Bienen und andere Bestäuber. Auch kleine Säugetiere naschen mitunter von herabgefallenen Früchten.
Ernte:
Geerntet werden die Jujuben, sobald die Früchte ihre rötlich-braune bis dunkelrote Farbe erreicht haben. In manchen Regionen werden die Früchte bereits in halbreifem Zustand geerntet, wenn sie noch knackig sind. Vollreif sind sie weich und sehr süß. Die Erntezeit liegt meist zwischen September und November, abhängig vom Klima.
Haltbar machen:
Die Ziziphus jujuba lässt sich hervorragend trocknen, wodurch sie ihre Süße und ihr Aroma intensiviert – ähnlich wie bei Datteln. Getrocknet hält sie sich monatelang und kann vielseitig verwendet werden. Alternativ kann man sie einkochen, zu Sirup, Likör oder Chutney verarbeiten oder einfrieren.
Blätter können getrocknet oder eingefroren werden
Verwendung:
Die chinesische Dattel findet sowohl frisch als auch getrocknet in der Küche Verwendung. Frisch erinnert ihr Geschmack an knackige Äpfel, während getrocknete Früchte ein intensives, karamellartiges Aroma entfalten. In der asiatischen Medizin wird sie zudem für ihre beruhigenden und stärkenden Eigenschaften geschätzt. Die Früchte eignen sich perfekt für Süßspeisen, Tees, Müslis, Gebäck oder auch pikante Gerichte.
Selten bekannt ist, dass auch die getrockneten Blätter benutzt werden können um Tees herzustellen oder sie in anderen Speisen zum Würzen zu verwenden.
Fazit:
Die Jujube, gleich ob als Brustbeere, indische oder chinesische Dattel bezeichnet, ist eine vielseitige, robuste Fruchtpflanze, die sowohl kulinarisch als auch ökologisch eine Bereicherung darstellt. Ihr köstliches Aroma, ihre einfache Pflege und ihre vielen Verarbeitungsmöglichkeiten machen sie zu einer spannenden Alternative im Garten und in der Küche.
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