Die Lasagne-Beete, auch als Schichtbeete bekannt, sind eine kreative und effektive Methode des Permakultur Gärtnerns, die nicht nur Arbeit spart, sondern auch die Bodenqualität verbessert. Der Name „Lasagne“ stammt von der Art und Weise, wie die Beete aufgebaut werden: in Schichten, ähnlich wie das italienische Gericht. Diese No-Dig-Methode ist besonders für Gärtner geeignet, die ihre Beete ohne viel Umgraben anlegen möchten und dabei organisches Material sinnvoll verwerten wollen.
Was ist ein Lasagne-Beet?
Ein Lasagne-Beet besteht aus mehreren Schichten organischer Materialien, die übereinander gestapelt werden. Diese Materialien zersetzen sich im Laufe der Zeit und schaffen dabei einen nährstoffreichen Boden, der ideal für das Wachstum von Pflanzen ist. Der Aufbau ist dabei denkbar einfach und kann im Herbst, wenn viel organisches Material anfällt, besonders gut umgesetzt werden.
Vorteile eines Lasagne-Beets
- Weniger Unkraut: Durch die dichten Schichten wird das Wachstum von Unkraut stark reduziert.
- Weniger Arbeit: Es ist kein Umgraben nötig, und die Schichten sorgen dafür, dass der Boden nicht verdichtet.
- Nachhaltigkeit: Küchenabfälle, Gartenabfälle und andere organische Materialien werden sinnvoll verwertet.
- Nährstoffreicher Boden: Die Zersetzung der Materialien setzt über die Zeit Nährstoffe frei, die den Pflanzen zugutekommen.
- Wasserspeicherung: Die unterschiedlichen Schichten helfen, Wasser im Boden zu speichern und machen das Beet weniger anfällig für Trockenheit.
So legst du ein Lasagne-Beet an:
Ein neues Schichtbeet anzulegen ist denkbar einfach. Der Boden muss nicht bearbeitet werden und es kann direkt auf Vegetation, wie einer bestehenden Wiese, errichtet werden. Es fördert langfristig die Bodenfruchtbarkeit, speichert Kohlenstoff sowie Stickstoff im Boden und recycelt Garten- und Haushaltsabfälle
Werkzeuge
Materialien
Schritt für Schritt Anleitung
Wähle einen sonnigen Standort für dein zukünftiges Beet. Eine gute Belüftung und ausreichend Zugang für Wasser ist ebenfalls wichtig.
Die erste Schicht dient als Barriere gegen Unkraut und sollte den gesamten Boden bedecken. Gut anfeuchten, damit sie sich mit der Zeit zersetzt. Lege alte Pappe weit überlappend einfach auf eine Wiese, das Gras verrottet darunter mit der Zeit.
Verteile auf der Pappe grobes Material wie kleine Äste, Zweige oder Stroh. Diese Schicht sorgt für gute Belüftung und eine leichte Drainage. Sie bietet viel kohlenstoffreiches Material für den Boden.
Nun folgen mehrere Schichten im Wechsel zwischen „grünen“ (stickstoffreichen) und „braunen“ (kohlenstoffreichen) Materialien:
Grün: Grasschnitt, Gemüseabfälle, frische Blätter.
Braun: Trockene Blätter, Pappe, Zeitungspapier, Stroh. Diese Schichten sollten jeweils etwa 5–10 cm dick sein.
Eine Schicht reifer Kompost oder gut verrotteter Mist wird nun hinzugefügt. Diese ist besonders nährstoffreich und fördert die Zersetzung der unteren Schichten.
Die oberste Schicht sollte aus einer Mischung aus Gartenerde und Kompost bestehen. Diese Schicht dient als Pflanzgrundlage und sollte etwa 10 cm dick sein.
Jetzt ist das Beet bereit zum Bepflanzen. Direkt nach dem Anlegen können Setzlinge oder Samen gepflanzt werden.
Pflege des Lasagne-Beets
Ein Lasagne-Beet erfordert nur wenig Pflege. Im ersten Jahr können Setzlinge gepflanzt werden, da sich das Material noch zersetzt. In den folgenden Jahren wird der Boden immer fruchtbarer und eignet sich auch für anspruchsvollere Kulturen. Es ist wichtig, das Beet gleichmäßig feucht zu halten, vor allem in Trockenperioden.
Fazit
Lasagne-Beete sind eine nachhaltige, zeitsparende und effektive Methode, um einen fruchtbaren und gesunden Gartenboden zu schaffen. Sie eignen sich für alle, die gerne im Einklang mit der Natur gärtnern und organische Abfälle sinnvoll nutzen möchten. Das Anlegen der Beete bedarf keine Bodenbearbeitung und ist somit Bodenschonend. Durch die Schichtung der Materialien entsteht ein dynamisches Beet, das über Jahre hinweg reiche Ernten ermöglicht – ein wahrer Gartenparadies auf kleinstem Raum!
